Wirtschaftsinformatik Fernstudium
Wirtschaftsinformatik ist eine interdisziplinäre Wissenschaft der angewandten Informatik, die sowohl Wurzeln in der Betriebswirtschaftslehre, als auch in der Sozialwissenschaft besitzt.
Das Hauptbeschäftigungsfeld eines Wirtschaftsinformatikers ist die Planung, Entwicklung, Implementierung, aber auch die Verwendung und Wartung von Informations- und Kommunikationssystemen in Unternehmen.
Da IT-Experten sehr gefragt sind, bietet sich ein Studium der Wirtschaftsinformatik auch nach dem Berufseinstieg, beispielsweise als Fernstudium, an.
Voraussetzungen und Ablauf eines Wirtschaftsinformatik-Fernstudiums
Für das Fernstudium zum Wirtschaftsinformatiker gibt es zwei Möglichkeiten: Die erste ist das Anstreben eines Bachelor of Science. Dazu ist lediglich eine Hochschulzugangsberechtigung, also eine allgemeine oder Fachhochschulreife, erforderlich.
Viele Hochschulen bieten zusätzlich die Möglichkeit, auf Grundlage einer Prüfung und einer abgeschlossenen Ausbildung die Studienberechtigung zu erhalten.
Bei einigen Hochschulen reichen eine zweijährige Berufsausbildung mit dreijähriger Berufserfahrung oder ein Meisterbrief ohne zusätzliche Prüfung ebenfalls als Qualifikation aus.
Das Studium selbst dauert in der Regel sechs Semester, kann aber auch verlängert werden. In den ersten fünf Semestern werden vor allem betriebswirtschaftliche und informationstechnische Fähigkeiten durch unterschiedliche Pflicht- und Wahlmodule erworben. Im Rahmen der betriebswirtschaftlichen Ausbildung werden sowohl Logistik, Finanzierung und Marketing, als auch Unternehmensgründung- und führung, Projektmanagement und notwendige rechtliche Kenntnisse vermittelt.
Der informationstechnische Teil hingegen fokussiert sich vor allem auf das Erlernen von Modellierungstechniken von Software, Geschäftsprozessen und Datenmodellen und auf die praktische Umsetzung durch verschiedene Programmiersprachen wie Java und C++.
Aber auch theoretische Kenntnisse wie Statistik und Mathematik gehören zum Studium. Manche Fernstudiengänge bieten ebenfalls Module für fachspezifisches Englisch an. Im sechsten Semester wird eine Bachelorarbeit geschrieben. Dabei ist eine zusätzliche Spezialisierung mit Hinblick auf die Karriereauswahl möglich.
Die zweite Möglichkeit ist das Fernstudium mit dem Ziel des Zertifikats als „(Geprüfter) Wirtschaftsinformatiker“. Die Voraussetzung dafür ist eine bereits abgeschlossene kaufmännische Ausbildung. Die Inhalte unterscheiden sich nicht vom Bachelor-Studiengang, allerdings erhält man das Abschlusszeugnis durch Einsenden von Übungsaufgaben und dem Bestehen der Seminarprüfungen am Ende des Studiums.
Bei allen Fernstudiengängen wird umfangreiches Lern- und Übungsmaterial zur Verfügung gestellt.
Vorteile eines Fernstudiums der Wirtschaftsinformatik
Ein großer Vorteil eines Fernstudiums ist, dass es sehr flexibel durchführbar ist – so gibt es keine vorgeschriebenen Anwesenheitszeiten und man kann sich die Zeit für Übungen und Seminare selbst einteilen. Vor allem für bereits Berufstätige kann ein Teilzeit-Fernstudium sehr praktisch sein, da individuelle Planung und auch Verlängerung des Studiums jederzeit möglich ist.
Zudem sind Wirtschaftsinformatiker sehr gefragt, da Informationstechnik in immer mehr Unternehmensbereiche und Branchen Einzug erhält. Damit bietet ein solches Fernstudium gute Aufstiegschancen im Beruf. Es handelt es sich um ein sehr praxisnahes und interessantes Studium, das vielseitig anwendbare und relevante Fähigkeiten vermittelt, vor allem in der Programmierung und im Umgang mit Informationstechnik.
Zuletzt sind viele Fernstudiengänge zertifiziert und garantieren eine hohe Qualität der Studieninhalte und des vermittelten Wissens.
Karrierechancen als Wirtschaftsinformatiker
Unternehmen sind auf Wirtschaftsinformatiker für eine solide und funktionierende Informations- und Kommunikationsstruktur angewiesen, denn nur so können Arbeits- und Geschäftsprozesse verlässlich und effizient geplant und ausgeführt werden. Als Wirtschaftsinformatiker gibt es verschiedene Bereiche, auf die man sich spezialisieren kann:
Viele Wirtschaftsinformatiker gehen in die Unternehmensberatung, um beispielsweise IT-Strukturen zu analysieren und strategisch mit dem Unternehmen zusammen zu gestalten. Dabei stehen vor allem IT-Architektur, aber auch Projektmanagement im Vordergrund. Es ist auch möglich, eine Führungsposition, unter anderem als Projektleiter oder CIO, einzunehmen.
Neben diesen eher wirtschaftlich orientierten Berufszweigen, kann man sich auch auf den informationstechnischen Teil des Studiums spezialisieren und als Software-Entwickler oder Chefarchitekt arbeiten.
Ein Fernstudium zum Wirtschaftsinformatiker ist durch die Flexibilität des Studiums eine gute Möglichkeit, sich auch nach dem Berufseinstieg in einem aktuell relevanten und gefragten Berufsfeld weiterzubilden und so die Aufstiegschancen zu steigern.