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AC 97-Spezifikation

Die AC 97-Spezifikation ist eine Abkürzung für Audio Codec 97. Eine vom Prozessorhersteller Intel entwickelte Spezifikation für einen Audio-Codec und so genannte Softmodems.

Mit AC 97 sollten die heute üblichen hochgetakteten Prozessoren aufgrund der bestehenden Leistungsreserven neben den normalen CPU-Aufgaben auch die Berechnung von analogen Audio- und Modemdaten übernehmen.

Nach der AC 97-Spezifikation übernimmt der Prozessor dabei die Synthesizer-Funktion ebenso wie die Analog/Digital-Wandlung. Eine Entwicklung der AC 97-Spezifikation ist der AMR-Steckplatz für einfache Softmodems, Soundkarten oder eine Kombination von beiden.

Aufgrund der geringen Verbreitung von AMR-Slots und dem Massenangebot an preiswerten, vollwertigen Modems und Soundkarten konnte sich weder AC 97 noch der AMR-Slot durchsetzen.

AC 97-Spezifikation - Aufbau und Struktur

Die AC 97-Spezifikation definiert die Schnittstelle zwischen einem Audiocodec und einem Hostcontroller, wie er beispielsweise in einem Computer verwendet wird. Sie besteht aus folgenden Hauptkomponenten:

  1. Audiocodec: Dieser wandelt analoge Audiosignale in digitale Signale (ADC) und umgekehrt (DAC).
  2. Hostcontroller: Der Hostcontroller kommuniziert mit dem Audiocodec und steuert dessen Funktionalitäten.
  3. AC-Link: Ein dedizierter Datenbus, der die Verbindung zwischen Audiocodec und Hostcontroller herstellt.

Die Architektur ist modular aufgebaut, sodass Hersteller unterschiedliche Implementierungen bereitstellen konnten, die dennoch kompatibel blieben.

Vorteile und Nachteile von AC 97-Spezifikation

Die AC 97-Spezifikation bietet sowohl Stärken als auch Schwächen, die sie für bestimmte Anwendungen geeignet machen.

Vorteile von AC 97-Spezifikation

  • Kosteneffizienz: Die Integration in Motherboards reduzierte die Gesamtkosten für Audiohardware.
  • Kompatibilität: Der Standard erleichterte die Entwicklung universeller Audiogeräte.
  • Gute Klangqualität: Für seine Zeit bot AC 97 eine solide Audioleistung für alltägliche Anwendungen.

Nachteile von AC 97-Spezifikation

  • Veraltete Technologie: Der Standard ist nicht für moderne, hochauflösende Audioanforderungen geeignet.
  • Limitierte Bandbreite: Die Datenübertragungsrate des AC-Links ist im Vergleich zu heutigen Technologien begrenzt.
  • Keine native Unterstützung für Surround-Sound: Moderne Mehrkanal-Audioformate können nicht vollständig genutzt werden.

AC 97-Spezifikation Beispiel

Ein typisches Beispiel für die Anwendung der AC 97-Spezifikation ist die Verwendung in Desktop-PCs der frühen 2000er Jahre. Motherboards wie das Intel 815 unterstützten den Standard und ermöglichten es, sowohl Audio- als auch Modemfunktionen über denselben Codec zu realisieren. Dies war besonders bei Budget-Systemen von Vorteil.

AC 97-Spezifikation - Definition & Erklärung - Zusammenfassung

Im Zusammenhang mit dem Lexikoneintrag AC 97-Spezifikation sind folgende Aspekte in Erinnerung zu behalten:

  • Die AC 97-Spezifikation ist für einen Audio-Codec und AMR-Steckplatz für einfache Softmodems gedacht.
  • Der AC 97-Prozessor übernimmt dabei die Synthesizer-Funktion ebenso wie die Analog/Digital-Wandlung.
  • Weder AC 97 noch der AMR-Slot konnten sich am Ende durchsetzen.

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